Was hilft gegen Unterleibsschmerzen?

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Unterleibsschmerzen sind das häufigste Symptom der Menstruation und in den meisten Fällen aus medizinischer Sicht unbedenklich. Auch wenn es kein Allheilmittel dagegen gibt, können Schmerz- und Hausmittel Linderung verschaffen. Erfahren Sie hier, was gegen Unterleibsschmerzen hilft.

Übersicht 

  • Nicht organisch bedingte Unterleibsschmerzen während der Periode entstehen aufgrund
    von Uteruskontraktionen, die durch Gewebshormone (so genannte Prostaglandine)
    ausgelöst werden
  • Unterleibsschmerzen außerhalb der Periode unbedingt ärztlich abklären lassen
  • Bei Unterleibsschmerzen helfen Wärmeanwendungen, zum Beispiel mit ThermaCare Wärmeauflagen bei Regelschmerzen, Massage und Akupressur, ausgewogene Ernährung (mit Zufuhr an Magnesium, Kalium, Eisen und Omega-3-Fettsäuren), regelmäßige und richtig dosierte Bewegung, Entspannungstechniken
  • Unterleibsschmerzen mit Wärme entgegenwirken

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Warum Entstehen Unterleibsschmerzen Bei der regel?

Auch wenn Unterleibsschmerzen während der Periode lästig sind, besteht meist kein Grund zur Sorge: Sie sind, sofern sie nicht organisch oder durch die Spirale bedingt sind, eine natürliche Reaktion des Körpers auf hormonelle Prozesse in der zweiten Zyklushälfte. 

Erkrankungen wie Endometriose, Myome, Zysten oder eine Eileiterentzündung können Unterleibskrämpfe während der Menstruation verstärken. Wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie medizinischen Rat einholen.

Unterleibsschmerzen: Symptome

Unterleibsschmerzen bei der Menstruation können ziehend, kolikartig oder dumpf sein. Sie können stunden- oder tageweise auftreten und mit anderen Beschwerden einhergehen. Manchmal kommt es auch schon vor der Regelblutung zu Unterleibsschmerzen im Rahmen des prämenstruellen Syndroms (PMS).

Unterleibsschmerzen außerhalb der Periode

Treten Unterleibsschmerzen nicht in direktem zeitlichen Zusammenhang mit der Regel auf, sollten die Beschwerden unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Vor allem, wenn die Schmerzen im Unterleib plötzlich auftauchen, sehr stark sind, in andere Regionen ausstrahlen, die Bauchdecke verhärtet ist oder weitere Symptome wie Fieber, Unwohlsein, Übelkeit, Durchfall oder eine völlige Verstopfung hinzukommen. Bitte holen Sie in diesem Fall sofort ärztliche Hilfe, denn es könnte sich um einen medizinischen Notfall handeln!

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Welche Mittel helfen bei Unterleibschmerzen?

Unterleibsschmerzen müssen nicht Monat für Monat ausgehalten werden. Es gibt eine ganze Reihe von Mitteln und Methoden, mit denen Sie Schmerzen im Unterleib mindern und ihnen sogar vorbeugen können. 

Wärmeanwendungen: Natürliche Schmerzlinderung

Lokale Wärmeanwendungen sind ein weit verbreitetes natürliches Hausmittel gegen
Unterleibsschmerzen bei der Periode. Wärme fördert die Durchblutung im Gewebe: Die
schmerzerzeugenden Entzündungsvermittler werden dadurch schneller abtransportiert und
vermehrt Sauerstoff und Nährstoffe ins schmerzende Gewebe transportiert. Die Folge: Die
Verkrampfung in der Unterleibsmuskulatur wird gelöst.
 
Da es häufig zu Kreislaufbeschwerden während der Menstruation kommt und viele
Betroffene schneller frieren als sonst, wird Wärme darüber hinaus als angenehm
empfunden und kann die Stimmung verbessern.
 
Bei Unterleibsschmerzen während der Regel helfen diese Wärmeanwendungen:
  • Wärmepflaster bei Regelschmerzen
  • Wärmflasche
  • Heizkissen
  • aufgewärmte Körnerkissen
  • wärmende Wickel oder heiße Rolle (z. B. mit Kamille, Kartoffeln, Heilerde oder Retterspitz)
  • warmes Vollbad (z. B. mit Lavendelöl)
  • Sauna
  • Infrarotlicht
 

Tipp: Die ergonomisch geformten, sich selbst erwärmenden Wärmeauflagen bei Regelschmerzen von ThermaCare werden bequem am Unterbauch im Slip angebracht und geben dort 8 Stunden lang konstante, wohltuende Wärme ab.

Massage und Akupressur: Die Kraft des sanften Drucks

Legen Sie selbst Hand an bei Unterleibsschmerzen: Streichen Sie mit Ihren Handflächen mit
sanftem Druck im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel. Dabei können Sie auch entspannende
oder durchblutungsfördernde Körperöle und Salben in den Unterleib einmassieren.
  • Pflanzenöle, die sich zur Bauchmassage eignen:

    • Kamillenöl
    • Majoranöl
    • Rosmarinöl
    • Thymiankrautöl
    • Johanniskrautöl
    • Arnikasalbe
    • Beinwellsalbe
Auch Akupressur, also eine Druckmassage auf bestimmte Triggerpunkte, kann
Unterleibsschmerzen lindern und den Körper wieder in Balance bringen. Drücken Sie auf
oder reiben Sie bestimmte Punkte mehrmals am Tag für ca. 5 Minuten. Wenn Sie bemerken,
dass ein anfänglich sehr empfindlicher Punkt nach einer Weile schmerzunempfindlicher
wird, ist das ein gutes Zeichen für die Wirkung der Akupressur.
  • Druckpunkte bei Unterleibsschmerzen:

    • eine Handbreit unterhalb des Bauchnabels
    • zwei Fingerbreit oberhalb des Schambeins
    • auf der Innenseite des Unterschenkels, ungefähr eine Handbreit unter dem Knie
    • in der Mitte der Leistenbeuge
    • am Kreuzbein im Bereich der Lendengrübchen
    • zwei Fingerbreit über der Innenseite des Fußknöchels
    • an der Fußsohle mittig zwischen den beiden vorderen Fußballen

Übrigens: Auch ein Orgasmus kann Unterleibsschmerzen lindern, wie eine globale klinische Studie 2020 belegt hat. So gaben 70 % aller Teilnehmenden an, dass regelmäßige Masturbation die Intensität der Periodenschmerzen beeinflusse und 90 % der Teilnehmenden würden Masturbation zur Linderung von Menstruationsbeschwerden weiterempfehlen.

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Ernährung: Die Kraft der Nährstoffe

Eine ausgewogene Ernährung ist immer empfehlenswert und ist besonders wichtig vor und während der Menstruation, vor allem wenn es zu Unterleibsschmerzen kommt. Denn jetzt kann der Körper Unterstützung brauchen, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Leider können hormonelle Schwankungen in dieser Zyklusphase Heißhungerattacken auslösen, die alle guten Vorsätze über den Haufen werfen. Seien Sie nicht allzu zu streng mit sich, aber versuchen Sie dennoch, auf eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten zu achten. So bekommen Sie während der Periode die Nährstoffe, die Sie jetzt besonders dringend brauchen.

Fünf Tipps für die Ernährung kurz vor und während der Periode:

  1. Nehmen Sie Magnesium, Kalium, Eisen und Omega-3-Fettsäuren in ausreichenden Mengen zu sich: Diese Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle in dieser Phase des Zyklus, vor allem für das Immunsystem, die Muskelfunktion, die Blutbildung und die Stimmung. 
  2.  Essen Sie salzarm, um Wassereinlagerungen zu vermeiden.
  3.  Reduzieren Sie Nahrungsmittel tierischen Ursprungs, die Omega-6-Fettsäuren enthalten: Diese fördern die Bildung der Botenstoffe Prostaglandine, die wiederum für die schmerzhaften Uteruskontraktionen sorgen.
  4. Vermeiden Sie Nikotin und Alkohol in dieser Zeit, denn diese Substanzen können Menstruationsbeschwerden wie Unterleibsschmerzen nachweislich verschlimmern.
  5. Verzichten Sie auch auf Koffein, denn das verengt die Blutgefäße, was Unterleibskrämpfe verstärken kann.

Bewegung: Die Kraft der Aktivität

Auch regelmäßige Bewegung kann unangenehme Bauchschmerzen vor und während der Periode lindern – und ihnen sogar bis zu einem gewissen Maß vorbeugen. Denn wer sich bewegt, aktiviert die Durchblutung im ganzen Körper. Und das kann sich wohltuend auf die Gebärmutter auswirken, die während der Menstruation aufgrund der Kontraktionen schlechter durchblutet wird. Bei körperlicher Aktivität wird der Uterus besser mit Blut und damit Sauerstoff versorgt, was Unterleibsschmerzen beträchtlich reduzieren kann. Außerdem profitieren auch angrenzende Areale wie die Bauch- und Rückenmuskulatur von angemessener Bewegung, so dass sich auch dort Verspannungen lösen können. Darüber hinaus regen sportliche Aktivitäten das Herz-Kreislauf-System an und verbessern die Stimmung und das Immunsystem. 
Joggende Frau
Ganz gleich, welche Sportart Sie normalerweise ausüben: Schalten Sie während der Regel
einen Gang zurück und verausgaben Sie sich nicht zu sehr. Leichtes Ausdauertraining wie
Fahrradfahren, Walking, Schwimmen oder auch nur schnelles Spazierengehen kann bei
Unterleibsschmerzen schon lindernd wirken. Spezielle Bewegungsformen wie Yoga, Qigong, Tai Chi oder Pilates sowie Übungen, die die Muskulatur im Unterleib und unteren Rücken lockern, dehnen und kräftigen, helfen ebenfalls bei Bauch- und Rückenschmerzen während der Periode. Wenn Sie diese Übungen regelmäßig den ganzen Zyklus hindurch praktizieren, können Sie auch auf eine vorbeugende Wirkung hoffen, denn dann verkrampft sich die Muskulatur im Unterleib möglicherweise nicht mehr ganz so stark bei der Menstruation.

Entspannung: Die Kraft der Ruhe

Neben der regelmäßigen Bewegung sind auch Entspannungsphasen wichtig, um Unterleibsschmerzen bei der Periode die Stirn zu bieten. Wenn der Geist sich beruhigt, kann auch der Körper entspannen, was sich unmittelbar auf viele Prozesse im Körper und die Muskulatur im Speziellen auswirkt. Und wenn der Stress im Inneren reduziert wird, wird auch der äußere Stress anders wahrgenommen, was auf die Schmerztoleranz einen Einfluss hat. Damit kann Entspannung einen zweifach positiven Effekt auf Unterleibsschmerzen haben: Verkrampfungen in der Muskulatur können sich lösen und der Schmerz wird nicht mehr ganz so intensiv empfunden.
Frau in Yoga-Pose
Die folgenden Entspannungstechniken können dazu beitragen, Schmerzen im Unterleib zu reduzieren:
  • Meditation
  • Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction – MBSR)
  • Atemübungen (z. B. Bauch- oder Zwerchfellatmung)
  • Visualisierungsübungen (z. B. Body Scan)
  • Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
  • Autogenes Training

Tees, ätherische Öle und mehr: die Kraft der Heilpflanzen

Seit jeher wird die Wirkung von Heilpflanzen genutzt, um Unterleibsschmerzen auf
natürliche Art zu lindern: Aus Pflanzen gewonnene Extrakte (in Form von Tabletten/Kapseln) oder Tees, Tinkturen, Öle und Gewürze gehören zu den klassischen Hausmitteln bei Menstruationsbeschwerden.
 
Bei Unterleibsschmerzen können folgende Heilkräuter (in verschiedenen Darreichungsformen wie Tee, Öl oder Kapseln) Linderung bringen:
 
  • Schafgarbe: krampflösend, durchblutungsfördernd
  • Frauenmantel: krampflösend, entzündungshemmend
  • Kamille: krampflösend, beruhigend
  • Ingwerwurzel: krampflösend, verdauungsfördernd, wirkt gegen Übelkeit
  • Thymian: entzündungshemmend, verdauungsfördernd, beruhigend
  • Gänsefingerkraut: krampflösend
  • Johanniskraut: stimmungsaufhellend
  • Beifuß: krampflösend, menstruationsfördernd, durchblutungsfördernd
  • Mönchspfeffer: zyklusausgleichend
  • Fenchel(samen): krampflösend, verdauungsfördernd
  • Melisse: beruhigend, schlaffördernd, krampflösend
  • Lavendel: beruhigend (in Form von ätherischem Öl)
  • Pfefferminze: lindernd bei Kopfschmerzen (in Form von ätherischem Öl) 
Achtung: Auch pflanzliche Wirkstoffe können Nebenwirkungen oder unerwünschte
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, bzw. allergische Reaktionen
auslösen. So kann beispielsweise die Einnahme von Johanniskraut die Wirkung hormoneller
Verhütungsmittel wie Pille oder Hormonpflaster beeinträchtigen, bzw. zu vermehrten
Zwischenblutungen führen. Besprechen Sie sich im Zweifel vor der Einnahme von
Heilpflanzen mit medizinischen Fachleuten oder informieren Sie sich in Ihrer Apotheke.

Schmerzmittel: Schnelle Hilfe

Für eine schnelle Linderung von Unterleibsschmerzen sorgen rezeptfreie Schmerztabletten, die, sofern sie vertragen werden, punktuell bei starken Beschwerden eingenommen werden können. Diese Medikamente wirken schmerz- und krampflösend auf Unterleibsschmerzen:
  • Ibuprofen (entzündungshemmendes nichtsteroidales Antirheumatikum)
  • Naproxen (entzündungshemmendes nichtsteroidales Antirheumatikum)
  • Paracetamol (Nichtopioid-Analgetikum)
  • Schmerzpräparate auf Basis von Butylscopolamin, ein Derivat des Pflanzenalkaloids Scopolamin, in Kombination mit Paracetamol
Diese Wirkstoffe hemmen die Bildung entzündungsfördernder Prostaglandine oder wirken krampflösend auf die glatte Muskulatur, die für die schmerzhaften Uteruskontraktionen verantwortlich sind.
Einnahme von Medikamenten

Achtung: Schmerzmittel sind Medikamente, die Nebenwirkungen haben können und nicht von jeder Person vertragen werden. Lesen Sie vor der Einnahme die Packungsbeilage und nehmen Sie Schmerzmedikamente, auch wenn sie rezeptfrei sind, ohne ärztliche Rücksprache grundsätzlich nicht allzu oft und nur kurzzeitig ein.

Verzichten Sie während der Menstruation auf gerinnungshemmende Schmerzmittel wie
Aspirin, denn diese können die Blutung verstärken.
Empfängnisverhütende Mittel

Hormonpräparate: Vorbeugende Hilfe

Wenn kein Kinderwunsch besteht, bzw. keine Vorerkrankung, die dagegen spricht, kann eine Hormontherapie gegen Unterleibsschmerzen aufgrund einer primären Dysmenorrhö (Regelschmerzen ohne organische Ursache) eingesetzt werden. In diesem Fall haben Sie die Auswahl aus beispielsweise folgenden Hormonpräparaten:
  • Antibaby-, Kombi- oder Mikropille (Östrogen-Gestagen-Kombinationspräparate)
  • Minipille (Gestagenpille)
  • Hormonspirale
  • Hormonpflaster
  • Vaginalring
  • Drei-Monatsspritze
  • Hormonimplantat

Da hormonell wirksame Medikamente komplexe Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln haben können, kann eine Hormontherapie nur im Rahmen einer ärztlichen Betreuung erfolgen und muss verschrieben werden.

Häufig gestellte Fragen

  • Was hilft gegen Unterleibsschmerzen während der Menstruation?

    Gegen Unterleibsschmerzen während der Periode helfen die folgenden Hausmittel und Methoden:
    • Wärme (z. B. Wärmepflaster und Wärmflasche)
    • Massage
    • Akupressur
    • Tees aus Heilpflanzen (z. B. Kamille, Ingwer, Schafgarbe, Frauenmantel)
    • Aromatherapie (z. B. mit Lavendel)
    • Bewegung
    • Entspannung
    • eine ausgewogene Ernährung, die reich ist an bestimmten Mineralien (z. B. Magnesium, Kalium, Eisen, Omega-3-Fettsäuren)
  • Hilft Kamillentee gegen Unterleibsschmerzen?

    Getrocknete Kamillenblüten lose oder im Teebeutel aufgebrüht gelten als krampflösend, entzündungshemmend und schmerzlindernd bei Menstruationsbeschwerden.
  • Welche Schmerzmittel helfen bei Unterleibsschmerzen?

    Für die medikamentöse Therapie von Unterleibsschmerzen sind rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel, insbesondere sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) mit den Wirkstoffen Naproxen oder Ibuprofen, das  Analgetikum Paracetamol sowie Wirkstoffe wie das krampflösende Butylscopolamin geeignet, wenn diese Medikamente vertragen werden.