Schulterschmerzen

Vorderansicht von zwei Frauen, links Physiotherapeutin, rechts Patientin. Die Patientin streckt ihren rechten Arm aus, hält eine kleine grüne Hantel in der Hand. Die Therapeutin korrigiert ihre Haltung. Im Hintergrund ein Behandlungszimmer mit Anatomieposter und Fenster.

Schultern spielen eine entscheidende Rolle bei der Beweglichkeit und Haltung unseres Körpers – und Schulterschmerzen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Nicht jeder Schmerz in der Schulter muss behandelt werden, da oft nur Muskelverspannungen hinter den Beschwerden stecken.

Schulterschmerzen: Das sollten Sie wissen

  • Da das Schultergelenk sehr beweglich und hochkomplex ist, kommt es in diesem Bereich vermehrt zu Verletzungen und Verschleißerscheinungen.
  • Schulterschmerzen können eine Vielzahl von Ursachen haben. Ein häufiger Auslöser sind Muskelverspannungen aufgrund von Fehlhaltungen und/oder Überlastung.
  • Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen konservativ. Nach bestimmten Verletzungen oder bei schwerwiegenden Erkrankungen kann ein chirurgischer Eingriff angezeigt sein.
  • Wärme, zum Beispiel mit ThermaCare für Nacken & Schulter, und spezielle Übungen können dazu beitragen, verspannungsbedingte Schulterschmerzen zu lindern und Beschwerden vorzubeugen.
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Schulterschmerzen: Ursachen und Symptome

Schulterschmerzen sind weit verbreitet und zählen, neben Rücken-, Knie- und Nackenschmerzen, zu den häufigsten Gründen für einen Besuch in der Orthopädiepraxis. Die große Beweglichkeit und das komplexe Zusammenspiel aus Gelenken, Sehnen, Bändern, Muskeln, Knochen und Schleimbeuteln machen die Schultern besonders anfällig für Verletzungen und Verschleißerscheinungen und somit Schmerzen. 

Die Ursachen und Auslöser für Schmerzen im Schulterblatt und -gelenk können sehr unterschiedlich ausfallen und nicht immer genau diagnostiziert werden. Häufig tragen Fehlhaltungen und -belastungen beim Sport, bei der Arbeit oder im Schlaf zu den Beschwerden bei. 

Dabei wird unterschieden zwischen kurzzeitigen akuten Schulterschmerzen und chronischen Beschwerden, die länger als 3 Monate bestehen. Akute Verspannungen in den Schultern können zu chronischen Schmerzen führen, wenn sie nicht behandelt werden. 

Achtung: Diese Beschwerden sollten grundsätzlich ärztlich abgeklärt werden:
  • sehr starke, plötzlich auftretende oder chronische Schulterschmerzen
  • Schulterschmerzen nach Unfällen/Verletzungen 
  • Begleiterscheinungen wie allgemeines Unwohlsein, Überwärmung/Schwellung des Schultergelenks, Atemprobleme oder neurologische Symptome 

Welche Symptome deuten auf welche Auslöser und Ursachen?

Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der häufigsten Begleiterscheinungen bei Schulterschmerzen und die möglichen Ursachen und Auslöser

Diese Liste ist nicht vollständig. Bitte suchen Sie bei starken und anhaltenden Beschwerden, bzw. bei Schulterschmerzen, die mit weiteren Symptomen einhergehen, ärztlichen Rat. 

  • Symptome: 
    • ein- oder beidseitige Schulterschmerzen in der vorderen und/oder hinteren Schulter
    • im Sitzen, Liegen, in der Bewegung oder nach dem Training
    • Bewegungseinschränkung
    • mitunter schlechte Schlafqualität und verminderte Konzentrationsfähigkeit
    Mögliche Auslöser:
    • fehlende Ergonomie im Alltag  
    • chronische Fehlhaltung, z. B. Rundrücken oder anhaltend hochgezogene Schultern
    • häufig Verstärkung durch psychische Faktoren
    • Schulterschmerzen nach Überlastung, wie einseitige Belastung oder Fehlbelastung beim Sport (z. B. Volleyball, Basketball, Tennis, Kraulschwimmen) oder bei Überkopfarbeiten (z. B. Malern, Tapezieren, Regale einräumen)
  • Symptome: 
    • ein- oder beidseitig ziehende, drückende oder stechende Schmerzen im Hals- und Nackenbereich
    • häufig Ausstrahlung in Kopf, Schultern, Arme, Hände und Finger
    • Muskelschwäche
    • Bewegungseinschränkung 
    • Empfindungsstörungen im Arm (z. B. Kribbeln, Taubheit)
    • mitunter Schulterschmerzen beim Atmen
    Mögliche Ursachen:
    • Verletzung im Schultergelenk, z. B. Gelenkverrenkung/ausgekugeltes Schultergelenk (Schulterluxation) durch Unfall oder Sport 
    • Halswirbelsäulensyndrom (HWS-Syndrom)
    • Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule 
    • Schulter-Arm-Syndrom (Zervikobrachialgie)
    • Verschleißerscheinungen im Schultergelenk, z. B. Schultergelenksarthrose (Omarthrose) 
    • Hakenförmiges Schulterdach
  • Symptome: 
    • Bewegungseinschränkung in der rechten oder linken Schulter vor allem beim seitlichen Heben des Arms im Winkel von 60 bis 120 Grad 
    • einseitig ziehende, drückende oder stechende Schulterschmerzen 
    • häufig Ausstrahlung in den angrenzenden Oberarm
    Mögliche Ursache:
    • Schulter-Impingement-Syndrom (Engpass-/Einklemmungssyndrom) z. B. aufgrund von Sehnenentzündung
  • Symptome:
    • häufig heftige einseitige Schulterschmerzen
    • Rötung und Schwellung im Schulterbereich
    • mitunter mit Fieber
    Mögliche Ursachen:
    • entzündeter Schleimbeutel (Bursitis), z. B. aufgrund von Überbeanspruchung, Verletzung, Rheuma oder bakterieller Infektion
    • bakterielle Schultergelenksentzündung (bakterielle Omarthritis)
  • Symptome:
    • Schmerzen auch in Ruhe und beim Liegen
    • häufig schubweise Beschwerden
    • Überwärmung
    • Versteifung der Muskulatur
    • häufig in Kombination mit Erschöpfung und allgemeinem Unwohlsein
    • häufig in Kombination mit weiteren Gelenkschmerzen
    Mögliche Ursachen:
    • Rheuma (rheumatoide Arthritis, Polyarthritis)
    • Borreliose
  • Symptome: 
    Mögliche Ursachen:
    • Frozen Shoulder (Entzündung und Schrumpfung der Gelenkkapsel, Schultersteife oder adhäsive Kapsulitis)
    • Kalkschulter (Tendinosis calcarea)
  • Symptome: 
    • meist einseitige Schmerzen in der vorderen Schulter
    • schnappendes Gefühl im Schultergelenk bei Bewegung
    • Schmerzen beim seitlichen Heben 
    • Schmerzen bei der Außen- oder Innendrehung der Oberarme bei Beteiligung weiterer Sehnen und Muskeln
    Mögliche Ursache:
    • Verletzung der Rotatorenmanschette
  • Symptome:
    • einseitige Schmerzen, die vom Handgelenk in die Schulter ausstrahlen
    • häufig Empfindungsstörungen
    • mitunter Muskelschwäche und Lähmungserscheinungen
    Mögliche Ursache:
    • Karpaltunnelsyndrom
  • Symptome: 
    • plötzlich eintretende Schulterschmerzen
    • (sehr) starke Oberbauchschmerzen
    • Völlegefühl 
    • Übelkeit
    Mögliche Auslöser/Ursache:
    • Gallenkolik
  • Symptome: 
    • Schmerzen, die von der Brust in Rippen, Schulter und Arm ausstrahlen
    • Empfindungsstörungen
    • Atemnot und -geräusche
    • Husten (mit/ohne Auswurf)
    Mögliche Auslöser/Ursachen:
    • Lungenembolie
    • Pancoast-Tumor (Bronchialkarzinom in der Lungenspitze)
Achtung: Auch ein Herzinfarkt kann Schulter- und Rückenschmerzen verursachen, besonders bei Frauen. Diese Symptome zusammen mit anderen sollten ernst genommen werden.

Bei den folgenden Begleiterscheinungen könnte ein medizinischer Notfall vorliegen, der sofort notärztlich versorgt werden muss: 
  • plötzlich auftretende Schmerzen im mittleren/oberen Rücken, zwischen den Schulterblättern und im Brustraum
  • Gefühl von Enge im Brustkorb
  • Atemnot
  • Übelkeit
  • Schweißausbrüche 
  • Ausstrahlung in Arme, Schultern, Kiefer und Hals

Schulterschmerzen: was tun?

Die Therapie von Schulterschmerzen kann sowohl konservativ und medikamentös als auch nicht-konservativ, also chirurgisch erfolgen, abhängig von der Ursache, Dauer und Schwere der Symptome.

Seitliche Rückenansicht einer sitzenden Frau. Hände eines Physiotherapeuten bringen Kinesio-Taping auf die linke Schulter,  Arm und oberem Rücken an.

Kinesio-Taping kann die Muskulatur der Schulterpartie unterstützen

  • Bei akuten Schulterschmerzen, die nicht auf Verletzungen oder schwerwiegende Erkrankungen zurückzuführen sind, werden in der Regel konservative Maßnahmen bevorzugt. Diese zielen vor allem ab auf die Mobilisierung der Gelenke und Faszien, die Stärkung und Dehnung der Muskulatur und die Stabilisierung der gesamten Schulterpartie.

    Hierzu zählen:
    • Physiotherapie
    • Manuelle Therapie (z. B. Osteopathie, Chiropraktik, Akupunktur/Akupressur, Triggerpunkttherapie, Massage) 
    • Dehn- und Kräftigungsübungen 
    • Extrakorporale Stoßwellentherapie/ESWT (z. B. bei Kalkschulter)
    • Biomechanische Muskelstimulation (Matrix-Therapie)
    • Kinesio-Taping
    • Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
  • Die Gabe von schmerzlindernden, entzündungshemmenden und muskelentspannenden Medikamenten kann die konservative Therapie unterstützen. Zu den gängigsten Arzneimitteln bei Schulterschmerzen gehören: 
    • nichtsteroidale Antirheumatika/NSAR (z. B. Ibuprofen oder Diclofenac) 
    • nicht-opioide Analgetika (z. B. Paracetamol)
    • Muskelrelaxanzien 
    • Kortikoide (häufig in Form von Injektionstherapie)
    • Schmerzgele/-cremes oder -salben
  • In Fällen von schweren Verletzungen (z. B. Frakturen oder Sehnenrisse), starken Entzündungen, fortgeschrittener Arthritis oder anderen strukturellen Problemen und wenn die konservative Therapie nicht anschlägt, kann eine Operation notwendig sein. Dabei kommen u. a. diese Techniken zum Einsatz:
    • Gelenkspiegelung (minimalinvasive Schulterarthroskopie) 
    • Knorpeltherapie/-transplantation
    • Schulterersatzoperationen (Schulter(endo)prothesen)
    • offene Schulteroperation

Hausmittel bei Schulterschmerzen

Unterstützend zur ärztlich angeleiteten konservativen Therapie können bei akuten und chronischen Schulterbeschwerden abhängig von der Schmerzursache auch eine Reihe von klassischen Hausmitteln wie Kälte- oder Wärmetherapie eingesetzt werden, die zur Schmerzlinderung, Mobilisierung und Entspannung des Muskelgewebes rund um die Schulter beitragen, bzw. Entzündungen im Schultergelenk reduzieren können. 

Bewährte Hausmittel bei Schulterschmerzen umfassen unter anderem:
  • Wärmeanwendungen in Form von Wärmepflastern, warmen Wickeln oder Infrarotlampen
  • Kältetherapie in Form von Kühlpacks oder kühlenden Schmerzgelen
  • Balneotherapie (Anwendung von Badekuren)
  • Reduktion der Übersäuerung durch Ernährungsumstellung
  • Schulterwickel mit Rosmarin- oder Arnikaöl, Kurkumapaste oder Brennesselaufguss 
  • Einreibungen mit Auszügen aus Arnika, Kampfer, Menthol oder mit Franzbranntwein
  • ThermaCare für Nacken, Schulter und Handgelenk

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Übungen bei Schulterschmerzen

In den meisten Fällen von Schulterschmerzen kann regelmäßige schonende Bewegung des Gelenks schmerzreduzierend wirken. Spezielle Übungen machen die Schulter durch Dehnung beweglicher, kräftigen die Muskulatur im und rund um das Schultergelenk und stabilisieren die obere Wirbelsäule in ihrer Aufrichtung.

Trainieren Sie Ihren Rücken-, Nacken- und Schulterbereich:

Prävention von Schulterschmerzen

Mit diesen praktischen Tipps können Sie verspannungsbedingten Schulterbeschwerden vorbeugen: 
  • Ergonomie beachten: Gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz und Ihr Umfeld ergonomisch. 
  • Schlafbedingungen optimieren: Auch Ihre Schlafposition sowie Kopfkissen, Matratze und Lattenrost sollten Ihren körperlichen Bedürfnissen angepasst sein. 
  • Aufwärmen vor körperlichen Aktivitäten: Dehnen und lockern Sie die Schultermuskulatur, um sie auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten.
  • Schultermuskulatur kräftigen: Gezielte Übungen zur Stärkung der Schultermuskulatur (z. B. seitliches Armheben, Widerstandstraining und Übungen mit Therabändern) verbessern die Stabilität des Gelenks und beugen Verletzungen und Muskelschmerzen vor.
  • Regelmäßig bewegen: Bleiben Sie aktiv, um die Durchblutung und den Stoffwechsel in der Schulterregion zu fördern. 
  • Richtig heben und tragen: Vermeiden Sie ruckartige Bewegungen und verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig auf beide Schultern.
  • Pausen einlegen: Bei sitzenden Tätigkeiten sollten Sie regelmäßig die Schultermuskulatur entlasten. Stehen Sie auf, strecken Sie sich und führen Sie Dehnübungen durch.
  • Haltung verbessern: Eine aufrechte Haltung entlastet die Schultern und beugt Verspannungen vor. 
  • Stress abbauen: Auch Stress kann zu Schulterschmerzen führen und die Schmerzwahrnehmung intensivieren. Mit Stressbewältigungstechniken wie Meditation, Yoga oder Entspannungsübungen kann die Muskelspannung reduziert werden.

Fragen und Antworten

  • Bei länger anhaltenden oder plötzlich auftretenden starken Schulterschmerzen, die nicht verspannungsbedingt sind, sollten Sie eine orthopädische Praxis aufsuchen. 

    In vielen Fällen helfen Physiotherapie und Dehnübungen bei der nachhaltigen Linderung von Schulterschmerzen. Eine Erleichterung bei Verspannungen erreichen Sie auch mit Wärmeanwendungen wie den ThermaCare Wärmeumschläge für Nacken & Schulter und Schmerzmitteln.

  • Leiden Sie nach einem Sturz an anhaltenden Schulterschmerzen, sollten Sie ärztliche Hilfe hinzuziehen. So können sich schon kleine Verletzungen im Schultergelenk auf den oberen Rücken und Nackenbereich auswirken und Schmerzen und Bewegungseinschränkungen auch in angrenzenden Regionen auslösen. Häufig kommt es dabei zur Einnahme einer Schonhaltung, die die Beschwerden verschlimmern kann.
  • Bei verspannungsbedingten Schulterschmerzen kann Wärme die Durchblutung der Muskulatur fördern und Verspannungen lösen. 

    Kälte wiederum mindert Schwellungen und kann bei akuten Entzündungen oder Verletzungen helfen. Beide Anwendungsformen können schmerzlindernd wirken. 

    Holen Sie bei Unsicherheit vor der Anwendung von Thermotherapie bei Schulterschmerzen ärztlichen Rat ein . 

  • Schulterschmerzen nach dem Schlafen können auf ungünstige Schlafbedingungen hinweisen. Überprüfen Sie, ob Ihre Schlafposition sowie Kopfkissen, Matratze und Bett rückenfreundlich sind. 

    Bestimmte Erkrankungen wie z. B. Rheuma können Schulterschmerzen nachts verschlimmern. 

    Lassen Sie bei anhaltenden Schmerzen die Ursache Ihrer Beschwerden ärztlich abklären.
  • Anhaltende stechende Schmerzen in der Schulter sollten ärztlich abgeklärt werden. Sprechen keine Gründe dagegen (z. B. weil die Schulter ruhiggestellt werden sollte), können Übungen, die die Schultermuskulatur dehnen und mobilisieren, hilfreich sein, Schulterschmerzen zu lindern und ihnen vorzubeugen. Auch Wärme- oder Kälteanwendungen können abhängig von der Schmerzursache zur Schmerzlinderung beitragen.

  • Schmerzmittel, die bei Schulterschmerzen helfen, sind nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), wie Ibuprofen oder Diclofenac, nicht-opioide Analgetika, wie Paracetamol, und Muskelrelaxanzien. Eine wirkstofffreie und sehr gut verträgliche Alternative zu Medikamenten sind selbsterwärmende Wärmepflaster, z. B. die ThermaCare Wärmeumschläge für Nacken & Schulter, die vor allem verspannungsbedingte Schulterschmerzen lindern können.