Wärme bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS
Entdecken Sie ThermaCare Wärmeumschläge für Nacken, Schulter und Handgelenk, um die Schmerzen durch einen Bandscheibenvorfall zu lindern.
Bei Schmerzen in Nacken und Schulter, Steifheit, Schwindel, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Armen oder Fingern könnte ein Bandscheibenvorfall (Prolaps) in der Halswirbelsäule (HWS) vorliegen. Lesen Sie hier, wie ein Bandscheibenvorfall in der HWS entsteht und wie Sie ihm vorbeugen können.
Die Halswirbelsäule ist ein komplexes System aus Wirbeln, Bandscheiben, Muskeln und Bändern, das eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Kopfes und der Beweglichkeit des Halses spielt. Sie besteht aus sieben einzelnen Knochen, den Halswirbeln C1 bis C7. Diese Wirbel bilden den oberen (zervikalen) Teil der Wirbelsäule und befinden sich zwischen dem Schädel und der Brustwirbelsäule (BWS).
Der erste Halswirbel (C1 oder Atlas) unterscheidet sich von anderen Wirbeln, da er keine Wirbelkörper hat, sondern stattdessen einen breiten Ring, der das Gewicht des Schädels trägt. Der zweite Halswirbel (C2 oder Axis) bildet mit seinem langen Dornfortsatz eine Art Drehgelenk, das dem Kopf erlaubt, sich seitlich zu drehen.
Zwischen den Halswirbeln C2 und C7 befinden sich fünf Bandscheiben, die die HWS vor Stößen schützen und für eine gleichmäßige Belastung auf den Deckplatten der Wirbelkörper sorgen. Da die Halswirbelsäule aufgrund ihrer Struktur sehr beweglich ist, ist sie auch anfällig für Schädigungen wie z. B. ein Bandscheibenvorfall oder eine Bandscheibenvorwölbung (Protrusion).
Ein Bandscheibenvorfall in der HWS tritt zwischen den Wirbeln C1 und C7 auf
Bei einem Bandscheibenvorfall tritt der gelartige Kern der Bandscheibe (Nucleus pulposus) durch eine Schwächung oder einen Riss der ihn umgebenden Faserringstruktur (Anulus fibrosus) in den Wirbelkanal vor und kann auf die Nervenwurzeln des Rückenmarks drücken.
Ein Bandscheibenvorfall (Diskushernie) im Hals- und Nackenbereich kann an jeder der fünf Bandscheiben auftreten, am häufigsten jedoch wird er zwischen den Halswirbeln C5 und C6 und zwischen C6 und C7 beobachtet, da die HWS hier am beweglichsten und somit einer größeren Belastung ausgesetzt ist.
So unterscheiden sich eine gesunde und eine geschädigte Bandscheibe
Übrigens: Grundsätzlich hängen die Begleiterscheinungen eines Bandscheibenvorfalls in der HWS davon ab, welche Wirbel und Nervenwurzeln im Hals und Nacken betroffen sind.
Folgende Symptome sind bei einem zervikalen Bandscheibenschaden mit Radikulopathie (Beeinträchtigung, bzw. Reizung bestimmter Nervenwurzeln) möglich1:
Nervenwurzeln C1-4 (Höhe C2-C4): starke Nackenschmerzen und Atemnot (Achtung: medizinischer Notfall!)
Nervenwurzel C5 (Höhe C4/5): Schmerzen, Taubheit oder Kribbeln in Nacken, Schulter und Arm, Schwierigkeiten beim Heben des Armes
Nervenwurzel C6 (Höhe C5/6): Schmerzen, Taubheit oder Kribbeln in Schulter, Arm und Hand bis zum Daumen, Schwierigkeiten beim Beugen des Armes
Nervenwurzel C7 (Höhe C6/7): Schmerzen, Taubheit oder Kribbeln in Arm und Hand bis zum Zeige-, Mittel- und Ringfinger, Schwierigkeiten beim Strecken des Armes.
Nervenwurzel C8 (Höhe C7/Th1): Schmerzen, Taubheit oder Kribbeln auf der Außenseite des Unterarms und der Hand bis zum kleinen Finger
Ein HWS-Syndrom kann über die Nervenwurzeln C2 bis C8 ausstrahlen
Ein Bandscheibenvorfall in der HWS wird in der Regel von Orthopäd:innen oder Unfallchirurg:innen festgestellt. Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche körperliche Untersuchung inklusive Labordiagnostik (z. B. Blutuntersuchung), bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT (Magnet-Resonanz-Tomografie), CT (Computer-Tomografie) oder Sonografie (Ultraschall)/Elastografie sowie ggfs. elektrophysiologische Nervenuntersuchungen.
Dabei kann auch eine Funktionsdiagnostik der gesamten Halswirbelsäule zu Flexibilität, Bewegungsradius, Koordination und Muskelbalance der Nackenmuskulatur Aufschluss über das genaue Ausmaß einer Bandscheibenschädigung oder mögliche andere Ursachen für die Symptomatik geben.
Ein Bandscheibenvorfall in der HWS kann in den Kopf ausstrahlen
Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann sehr schmerzhaft sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Betroffene nehmen unbewusst häufig eine Schonhaltung ein, wodurch sich die Beschwerden chronifizieren können. Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen konservativ, zum Beispiel durch Schmerzmedikation, manuelle Therapie und physiotherapeutische Übungen.
Oft kommt es bei einem Bandscheibenvorfall auch zur Spontanheilung. Unter Umständen können verhaltenstherapeutische Formate bei der Schmerzbewältigung helfen. In seltenen Fällen, wenn die Symptome schwerwiegend sind oder nicht auf konservative Maßnahmen ansprechen, ist eine Operation angezeigt.
Mit den folgenden Therapieansätzen können die akuten Symptome eines Prolapses in Hals und Nacken gelindert und chronischen Folgen wie einer permanenten Schonhaltung und Aktivierung des Schmerzgedächtnisses vorgebeugt werden.ng visitors into leads.
Achtung: Eine medikamentöse Behandlung sollte nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen, da hier das Risiko von Abhängigkeit und Nebenwirkungen wie Magen- und Darmentzündungen, Übelkeit und Schwindel berücksichtigt werden muss. Aus diesem Grund können Schmerzmittel allein keine langfristige Lösung darstellen und sollten von weiteren Therapieansätzen wie Physiotherapie begleitet werden.
Das A und O für einen gesunden Bewegungsapparat ist eine regelmäßige, rückenfreundliche Bewegung, die unsere alltagstypischen Fehlhaltungen z. B. beim Arbeiten ausgleichen kann.
Außerdem trägt Bewegung zum psychischen Wohlbefinden und zur Stressreduktion bei, was die Lebensqualität nach einem zervikalen Bandscheibenvorfall verbessern und die Schmerzempfindung reduzieren kann.
Nach einem Bandscheibenvorfall im Nacken sollte das Gewebe um die betroffenen Halswirbel stabilisiert und gedehnt werden. Ein individuelles Übungsprogramm unter professioneller Anleitung hilft nicht nur bei der Regeneration der akuten Verletzung, sondern beugt bei regelmäßiger Ausübung auch weiteren Schädigungen der Halswirbelsäule vor.
Durch gezieltes Training der Rücken- und Nackenmuskulatur kann die Belastbarkeit der Wirbelsäule gesteigert und das Risiko für erneute Bandscheibenvorfälle reduziert werden.
Allerdings sollte das Krafttraining bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS unter ärztlicher oder physiotherapeutischer Aufsicht und mit besonderer Vorsicht durchgeführt werden. Es empfiehlt sich, zunächst mit leichteren Gewichten zu beginnen und sich allmählich zu steigern.
Übungen, die die Halswirbelsäule stark belasten, z. B. Sit-ups oder Schulterdrücken, sollten in der akuten Phase vermieden werden. Stattdessen können der Unterarmstütz oder das Rudern am Kabelzug zur Stärkung der Rückenmuskulatur beitragen, ohne die Halswirbelsäule zu überlasten.
Sportliche Aktivitäten, bei denen es zu abrupten Bewegungen und Erschütterungen kommt (z. B. Kampfsportarten oder Tennis) sowie Übungen, bei denen viel Druck auf die HWS ausgeübt wird (z. B. Klimmzüge) sollten ebenfalls unterlassen werden.
Bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS sollten plötzliche starke Drehbewegungen des Halses vermieden werden, sowie:
Ja, durch gezieltes Training der Rücken- und Nackenmuskulatur unter ärztlicher/physiotherapeutischer Aufsicht können die Belastbarkeit und Beweglichkeit der Halswirbelsäule gesteigert und das Risiko für erneute Bandscheibenvorfälle reduziert werden. Dabei sollten Betroffene zunächst mit kontrollierten Bewegungen und leichteren Gewichten trainieren. Außerdem eignen sich z. B. Übungen wie der Unterarmstütz oder das Rudern am Kabelzug.
https://gelenk-klinik.de/orthopaedie-glossar/zervikal.html
https://gesund.bund.de/icd-code-suche/m50-1
https://gelenk-klinik.de/orthopaedie-glossar/radikulopathie.html
https://www.ratgeber-nerven.de/rueckenschmerzen/haeufige-arten/bandscheibenvorfall/test/